DIE HERAUSFORDERUNG IST ENORM!

Bildung heißt: Jedes Kind zur Teilhabe in der Gesellschaft ermächtigen. Dafür müssen Kinder im Zentrum jeder bildungspolitischen Entscheidung stehen. Und die Grundhaltung für Bildung muss Wertschätzung sein.

WIR BRAUCHEN KINDERTAUGLICHE SCHULEN!

Jedes Jahr verlieren wir etwa 10.000 Kinder, die ohne Abschluss aus dem System aussteigen (Schätzung IHS). Das sind Kinder, die unterfordert oder überfordert sind oder deren besonderen Bedürfnissen in der Schule nicht entsprochen wird. Wir müssen daher Schulen kindertauglich machen, anstatt Kinder auf ihre Schultauglichkeit zu prüfen.

VIELES STAMMT NOCH AUS DEM 19. JAHRHUNDERT!

– Jahrgangsklassen
– Notenskala
– rund 80 % des Fächerkanons

Dass eine Unterrichtseinheit 50 Minuten dauert, hat den Ursprung wahrscheinlich beim Militär (eine Stunde Exerzieren abzüglich zehn Minuten Austreten und Pfeifenrauchen) oder im Kloster (stündlich eine zehnminütige Gebetspause) und stammt nicht aus pädagogischen Überlegungen.

SCHULE OHNE NACHHILFE!

Jede/r fünfte SchülerIn benötigt externe Nachhilfe – das ist de facto eine Bankrotterklärung des Systems. Ein Schulsystem, das darauf angewiesen ist, dass Eltern Nachhilfe geben oder zukaufen, bedeutet auch soziale Selektion. Bildung im weitestgehenden Sinne des Wortes muss für diejenigen, die wollen, ausschließlich in der Schule stattfinden können.

WAS UNSERE SCHULE BRAUCHT:

Schulen brauchen Entscheidungsfreiheit, um sich möglichst an Kinder und deren Bedürfnisse anpassen zu können. Derzeit wird zu viel “von oben” vorgegeben. Das kann nicht funktionieren. Denn Schulen wissen am besten, was ihre SchülerInnen brauchen, damit sie die Bildungsziele möglichst erreichen.

Leider hat Schule vor allem die Schwächen der SchülerInnen im Visier. Das vermittelt auch Kindern den Fokus auf ihre Schwächen. jedesK!ND will ein grundsätzliches Umdenken einleiten. Kinder sollen zuerst ihre Stärken, ihre Talente, ihre Leidenschaften erfahren, ihre Potenziale entdecken. Gestärkt und ermutigt können sie dann ihre Stärken ausbauen und vorhandene Schwächen so weit wie möglich ausgleichen.

Schule wird von vielen als starres System erlebt, das unter parteipolitischem Einfluss steht. Schule muss eine parteifreie Zone sein. Kinder sollen nicht als Spielbälle politischer Gruppierungen dienen.