jedesK!ND zur Bildungsreform­kommission: Es geht um jedes Kind!

Wir brauchen eine Schule, die Vielfalt als Chance sieht und nicht als Bedrohung.

„Die Bildungsreformkommission sollte in erster Linie jedem Kind verpflichtet sein,“ sagt Daniel Landau, Obmann und Sprecher der Bildungs-NGO jedesK!ND.

Deshalb trat er heute gemeinsam mit Raphael Niederhauser von der Bewegung Unabhängiger Schüler/innen (BewUS) vor das Bildungsministerium, wo sich die Politikerinnen und Politiker trafen – unter dem Arm ein Kindersessel.

Raphael Niederhauser (BewUS) vor dem Bildungsministerium„Er steht für die Schülerinnen und Schüler, die auch diesmal nicht am Verhandlungstisch sitzen,“ sagt Raphael Niederhauser von der Bewegung Unabhängiger Schüler/innen.

„Der Kindersessel soll aber auch die Verantwortung der Politikerinnen und Politiker einmahnen, im Sinne jedes Kindes in diesem Land zu entscheiden,“ sagt jedesK!ND-Obmann Landau.

Denn bei Bildungspolitik sollte es nicht um Parteikalkül und Kompetenzstreitigkeiten gehen, sondern um ein Ziel: jedes Kind zu befähigen, all seine Talente zu entfalten, an sich zu glauben, und ein eigenverantwortliches Leben zu führen. „Nur darum geht es,“ sagt jedesK!ND-Obmann Landau. „Alles, was diesem Ziel dient, ist gut. Alles, was diesem Ziel hinderlich ist, soll weg.“

Verschiedenheit als Chance

Schule bedeutet bisher vor allem Selektion. Kinder, die nicht hineinpassen, werden aussortiert; solche mit ungewöhnlichen, singulären Talenten und mit spezifischen Beeinträchtigungen. Man müsse sich vom der Idee der homogenen Gruppen verabschieden, sagt Landau. „Wir brauchen eine Schule, die Vielfalt als Chance sieht und nicht als Bedrohung. Und die Verschiedenheit aller Menschen als Quelle des Lernens.“

Generell verlassen Kinder das Schulsystem oftmals, ohne ihr Potenzial ausgeschöpft zu haben. Viele verlieren ihre Neugier, die Lust an der Leistung und ihr Selbstwertgefühl. Das führt zu Frust, später zu falschen Berufsentscheidungen und zu Bitterkeit. „Diese Art von Ressourcenverschwendung können wir uns nicht leisten“, sagt jedesK!ND-Obmann Landau. „Wir dürfen kein einziges Kind verlieren.“

Es braucht einen Kassasturz!

Jedes Kind sollte durch die Schule zur Teilhabe an der Gesellschaft ermächtigt werden anstatt nur die Schulpflicht zu erfüllen. Dafür muss das Bildungssystem Verantwortung übernehmen und die Lehrerinnen und Lehrer dazu befähigen, diese Aufgabe zu erfüllen.

Raphael Niederhauser (BewUS) und Daniel Landau (jedesK!ND) vor dem BildungsministeriumDafür braucht es Ressourcen. Und es braucht einen genauen Überblick über die Mittel, die derzeit ins Bildungssystem fließen. „Diese sollen ihren Weg dorthin finden, wo sie am meisten gebraucht werden, und nicht im Dickicht einer undurchsichtigen Verwaltung versickern“, sagt Landau.

Hier findet sich auch unsere OTS-Presseaussendung zum Thema.

 

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